Montag, 18. April 2016

Emotionale Dämpfer

Smash gegen die Wand!
Gerade noch auf einem hohen Gefühlslevel : glücklich und mitteilungsbedürftig - doch das Gegenüber teilt das Interesse nicht, hat (unbegründete) Vorurteile oder einfach auch gerade nicht die richtige Stimmung oder Auffassungsbereitschaft. - und schon knallst du volle Kanne mit deiner Euphorie gegen die Wand.

In solchen Momenten bin ich wütend/traurig/verletzt und kann mich nicht gleich sofort erholen weil ich erstmal die zertrümerten Teilchen zusammen sammeln muss. 
Ja ganz natürlich, das nicht jede Kommunikation gelingen kann. Schwierig wird es nur wenn man in einer Beziehung auf (räumlicher) Distanz lebt und auf Gespräche angewiesen ist. Wenn diese dann misslingen, kann man nicht einfach mal den anderen in den Arm nehmen und so derVerbundenheit Ausdruck verleihen.

Was also tun? 

Verbal umarmen klappt nicht immer. Gerade nach einen Krash. Oder es wird sich einfach nicht in der Mitte getroffen, weil so aneinander vorbei geredet wird.
Nachsicht und Verständnis sind zwei Attribute für die hart gearbeitet werden muss, aber es lohnt sich. Es lohnt sich immer wieder zu investieren. Sich nach den Stücken zu bücken und sie auf zuheben! Denn wenn sie liegen gelassen werden, dann fehlt ein Teil von uns und Kälte und Unnahbarkeit regiert. Aber was unsere Herzen warm werden lässt, bedeutet selber zulassen zu können, dass auch mal was nicht gelingt und es trotzdem weitergeht. 

Donnerstag, 14. April 2016

Dear Darling

Ich habe mich heute, wieso auch immer, daran erinnert, dass ich vor Ewigkeiten diesen Blog erstellt habe. Und es ist wie in alten Tagebüchern zu lesen und wieder ganz aktuell alles wieder mitzuerleben. Manche Dinge bleiben bruchstückhaft. Und das ist auch gut so.

Ich bin heute der gleiche Mensch wie vor diesen drei Jahren und das ist auch gut zu wissen.
Eigentlich hat es mir in den Fingern gebrannt, zu schreiben, dass ich ein ganz anderer wäre. Aber das würde nicht stimmen. Sogar die Lieblingsfarbe ist die gleiche geblieben. ;)

Vielleicht bin ich verletzlicher geworden. Weil alles in gewisser Weise an Realität gewonnen hat. 
Den schützende Käfig der Schule gibt es nicht mehr und auch nicht Identitäten in eben jener. Das unendliche Warten auf das Lüften des Schleiers ...

Trotz allem habe ich es wieder geschafft mir meine eigne Burg zu bauen. Und diese Festung bewohne ich mit einem wundervollen Menschen. Wir verteidigen sie gegen alle Widerstände. Doch gibt es auch ab und zu Widerstand innerhalb unserer Burg, dagegen gibt es keine Abwehrmechanismen. In solchen Momenten ist man unvorbereitet. Allerdings gibt es ein wunderbar weiches Polster, das den Kämpfer auf- und abfängt, ihn umhüllt und nicht mehr her gibt -  Liebe. 
So abgedroschen es auch klingt - Und ich bin zutiefst traurig darüber, dass ein so machtvolles Wort, als Banaliät des Alltags auftreten kann. 
Mit aller Ernsthaftigkeit: Ja ich liebe dich. Und das ist der Grund warum ich nicht einfach abschalten kann, wenn ich mich gekränkt, vernachlässigt oder beträngt fühle, wisse jedoch hinter alldem steht ein Herz was dir gehört. 

Ich habe vor längerer Zeit ein Gedicht geschrieben, dass damals auch mir selbst geholfen hat meine Gefühle und Reaktionen zu verstehen. Ich bin froh, dass es jetzt in mir anders aussieht, aber es tut mir gut sich dem immer wieder bewusst zu werden.
Das Gedicht hat keinen Titel, weil ich all das nicht zu fassen  bekommen habe.




Ich weiß nicht wie mir das passieren konnte,
doch ich häng an dir.
Schmerzlich vermisse ich dich jede Sekunde
in der ich realisier – du bist nicht hier!
Doch bist du dann bei mir,
fahr ich die Krallen aus.
Verletze dich, verletze mich.
Könnte mich dafür ohrfeigen!
Bin nicht fähig dir meine Liebe zu zeigen.

Bin wie ein Magnet, der zu dir strebt
und sich doch im letzten Moment umdreht.
Kann mich selber nicht ausstehen,
wenn ich wieder rumzicke.
Wie Feuer töten dann meine Blicke.
Zerstöre so viel und möchte doch eigentlich aufbauen,
möchte vertrauen.

Wovor schütz ich mich mit meinen Igelstacheln?
Wenn ich dir doch eh schon machtlos ausgeliefert bin.
All das Gezeter macht keinen Sinn!
Es ist zum lachen!
Lächerlich! Vergeblich!
Was soll ich tun?
Arrangieren? Distanzieren? Intervenieren?

Fange an zu fallen.
Doch du bist plötzlich da und fängst mich wieder auf,
nimmst all die Scherzen in Kauf,
kannst meine Tränen nicht ertragen.
Zeigst mir wie es ist eine Beziehung zu wagen.

Hätte nie gedacht, dass du es sein wirst,
der mein Herz erwärmt.
War wie ein Eisberg.
Doch wenn das Eis schmilzt,
ist darunter nur rohes Fleisch,
welches weh tut und wieder lebt zugleich.

Langsam heilen alle meine Wunden,
doch meine Haut ist noch zu dünn,
um ohne deinen Schutz zu sein.
Versuche es doch allein.
Fahre Geschütze auf und führe dadurch einen Krieg
gegen dich – gegen mich.
Ich habe Angst dich irgendwann zu besiegen.
Bitte gib nicht auf – Ich werd dich immer lieben!